Archive for August 2013
Unbekannte Bücher: The Last Man
028. August 2013 von Unknown
via amazon |
Kategorie Belletristik
Montagsfrage 7: Welches Buch sollte unbedingt verfilmt werden?
126. August 2013 von Unknown
Kategorie Montagsfrage
Hören: Giacomo Casanovas Erinnerungen
022. August 2013 von Unknown
Auf dieser Webseite gibt es jede Woche eine neue Episode aus den Memoiren des italienischen Herren. Und die sind wirklich hörenswert, nicht nur wegen der vielen erotischen Details.
Alternativ gibt es sie auch auf YouTube. Also, hinhören!
Kategorie Hörbuch
Designwechsel
020. August 2013 von Unknown
Gelesen: Grenzfall
0von Unknown
via Argument Verlag |
"Sie sagt es waren Einzelne. Arno hat schon Anzeige bei der Polizei erstattet. Sie will nicht, dass wir glauben, dass alle hier -" Marius brachte seine Tochter mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen. Hier herrschte ein Krieg, der nicht seiner war. Er wollte nur weg, irgendwohin, wo er eine Arbeit finden und die Familie ernähren konnte. Stattdessen wartete er nun schon über ein Jahr auf die nötigen Papiere. Er zeigte auf das Kreuz. "Kann sie es an einem sicheren Ort für mich aufbewahren?" Adriana übersetzte, die Frau deutete auf den Altarraum und sagte etwas. "Hier drin wird es niemand wagen , es anzurühren." Marius nickte. "Ich fahre nach Rumänien, um die Papiere für die Überführung zu besorgen." Er sah, wie Adriana zusammenfuhr. Sie wusste, was das hieß. Er würde unterwegs sein. Und sie musste für die beiden Kleinen sorgen, Vater und Mutter zugleich sein. Mit vierzehn Jahren. Sie würde es schaffen.
Die nicht mehr ganz junge Mattie Junghans ist die Verbindung zwischen allem. Was genau Mattie eigentlich macht, ist nicht ganz klar. Früher ein Programmkino, dann ein Shaolin-Kloster im Norden Deutschlands und jetzt Öffentlichkeitsarbeit für eine Berliner Anwaltsfirma - Matties Lebensentwürfe verändern sich immer mal wieder. Sie macht sich gut neben den Berliner Anwälten, die mit der Mate in der Hand die Welt zu einem besseren Ort machen. Und trotzdem - so richtig passt Mattie dann doch nicht ins hippe und alternative Berlin. Grenzen gibt es eben überall.
"Grenzfall" ist ein spannender Kriminalroman, der durchgehend überzeugend kann, obwohl schnell klar ist, wer hier gemordet hat. Merle Kröger zeigt dem Leser Grenzen jeglicher Coleur - im Kopf, im Herzen, im Verstand und geographische. Ein politscher Krimi aus Mecklenburg-Vorpommern, der einem wieder ins Gedächtnis ruft, dass hier nicht alles nur schön und idyllisch ist.
Volle [3/3] Punkten.
Merle Kröger
"Grenzfall"
Argument-Verlag, 2013
347 Seiten
Kategorie Belletristik, Regionales, Rezension
Gelesen: Throne of the Crescent Moon
117. August 2013 von Unknown
via Webseite des Autors |
Dr. Adhoulla Makslood und sein Assistent Raseed bas Raseed gehen einer Arbeit nach, die außer ihnen niemand mehr erledigen kann: Sie sind professionelle Ghuljäger in der Stadt Dhamsawaat. Die Stadt steht am Rande einer Revolution, der Konflikt zwischen dem Falcon Prince und dem Kalifen droht zu eskalieren. Inmitten dieses Chaos aber entdeckt Dr. Adhoullah eine Gefahr, die weit größer ist und die ganze Stadt in den Abgrund reißen kann.
Dhamsawaat, King of Cities, Jewel of Abassen
A thousand men pass through and pass in
Packed patchwork of avenues, alleys and walls
Such bookshops and brothels, such schools and such stalls
I've wed all your streets, made your night air my wife
For he who tires of Dhamsawaat tires of life.
Das meine ich
"Throne of the Crescent Moon" eröffnet mit einer Teehausszene wie aus einem orientalischen Märchen. Dr. Adhoulla genießt den Frieden des Tages und pflegt seine persönlichen Beziehungen. In diese friedliche Stille hinein platzt nun sein Assistent, der einen Jungen bei sich hat, dessen Eltern von Ghuls ermordet wurden und schon eilt Dr. Adhoulla zur Tat. Soweit also eine klassische Erzählsituation zur Eröffnung. Das Setting erweist sich als typisch orientalisch, die Figuren werden von ihrer persönlichen Seite eingeführt und es entsteht der Eindruck, dass sich in diesem Roman nicht lange mit nebensächlicher Handlung aufgehalten wird. Abenteuerstimmung. Und tatsächlich folgt eine spannende Jagd auf einige Ghule außerhalb der Stadt und die Begegnung mit der weiblichen Hauptfigur (die hat es allerdings in sich). Mit jeder Seite, die man danach jedoch umblättert, steigt die Angst vor dem großen erzählerischen Nichts. Zwar ist alles sehr schön geschrieben und die Sprache kommt leicht daher, ohne große Wiederholungen und voller gut beobachteter Details, aber am Ende bleibt doch die Gewissheit, dass dieser Roman nur der Auftakt zu einer weiteren Trilogie ist.
Saladin Ahmed nutzt die 367 Seiten von "Throne of the Crescent Moon" vor allem als breit angelegte Einführung seiner sympathischen Figuren. Dr. Adhoulla Makhslood ist schon deshalb eine erfrischende Abwechslung zu den vielen anderen bekannten Hauptfiguren aus Fantasyromanen, weil ihm die jugendliche Unerfahrenheit fehlt. Hier endlich hat der Leser es nicht mit einem jungen Mann zu tun, der seinen Weg in der Welt noch suchen muss, sondern mit einem Mann in gesetztem Alter. Für Adhoulla ist der Kampf gegen das Übernatürliche Alltag; es schreckt ihn nicht und er muss sich nicht mehr behaupten - im Gegenteil erscheint er müde. Sein Gegenstück ist Raseed bas Raseed, Adhoullas Assistent, der als Derwisch in einem Konflikt zwischen persönlichen Gefühlen und Pflichterfüllung im Namen Gottes gefangen ist. Dazu kommen noch weitere Nebenfiguren, von denen vor allem die junge Zamia wichtig ist.
Die Welt, die in "Throne of the Crescent Moon" entworfen wird, erscheint als Mischung aus orientalischem Märchen und Religionsstudium. Neben vielen Motiven aus Märchen und Mythen, wie Djinns und Ghule, ist die Religion der Figuren ein wichtiges Element. Zu jeder Gelegenheit zitieren die Figuren aus der Heiligen Schrift, sei es im Kampf oder in der moralischen Entscheidungsfindung. Dabei drängt sich dennoch das Gefühl auf, dass diese Welt so geformt ist, dass sie vor allem Leser aus dem westlichen Kulturkreis anspricht.
Alles in Allem
"Throne of the Crescent Moon" ist durch sein orientalisches Setting eine willkommene Abwechslung im Fantasy-Genre. Saladin Ahmed schafft es, glaubhafte Figuren zu entwerfen. Mit wechselnden Erzählperspektiven werden deren Eigenschaften in Innen- und Außenbetrachtung entworfen. Dass der Roman der erste Teil einer Trilogie ist, ist sein großer Vor- und Nachteil. Die Handlung ist dieses Romans ist nur der Ausgangspunkt für die weiteren Teile, sie bleibt der Rahmen für die Charakterstudien der einzelnen Figuren.
Bechdel-Test
Obwohl es mindestens 4 namentlich bekannte weibliche Figuren gibt, interagieren diese nicht häufig. Von allen weiblichen Figurenbeziehungen ist die zwischen Zamia und Litaz noch am meisten hervorzuheben. Und dennoch unterhalten sich diese beiden Figuren ausschließlich über Themen, die mit den Männern in ihrem Umfeld zusammenhängen.
Auch bei diesem Roman zeigt sich wieder die Schwäche des Bechdel-Tests. Die Bewertung von [2/3] erscheint negativ. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass den Frauenfiguren in "Throne of the Crescent Moon" eine aktive, und den männlichen Figuren ebenbürtige Rolle zukommt. Diese wird jedoch nur in der Interaktion mit Männern deutlich.
Saladin Ahmed
Throne of the Crescent Moon
DAW Books, 2013
367 Seiten
Webseite des Autors
Montagsfrage 6
213. August 2013 von Unknown
Kategorie Montagsfrage
Mal rauskommen: Schloss Stolpe auf Usedom
09. August 2013 von Unknown
via wikipedia |
Kategorie Regionales
Gastbeitrag auf "Lebe Lieber Literarisch"
06. August 2013 von Unknown
Kategorie Belletristik, Gastbeitrag