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Neue Fantasy aus Russland: Sergey u. Marina Dyachenko - The Scar

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21. März 2014 von

via macmillan
Mein Vorhaben, Fantasy-Romane aus dem nicht-angloamerikanischen Bereich zu finden, ist nicht begraben worden, sondern existiert noch. Allerdings hatte ich einfach viel zu viele wirklich gute Romane auf meinem Stapel zu liegen, um mich an The Scar heranzumachen. Gelesen habe ich es schon vor einigen Wochen, aber mir fällt wirklich nicht viel Gutes dazu ein, was ich nicht schon in meiner Rezension hier gesagt hätte.

Mit einigen Wochen Abstand schiebe ich einen Teil meiner Kritik wirklich auf die Übersetzung ins Englische (das Original ist in russischer Sprache abgefasst). Der andere Teil bleibt wie er ist: Die Geschichte ist gut, bis zu einem gewissen Punkt, an dem sie einen Verlauf hätte nehmen können, der überraschend gewesen wäre. Bis zu diesem Punkt kann man hier einen Roman lesen, der sich wie auch Deathless und Throne of the Crescent Moon fernab der Tolkinschen Vorstellungen bewegt. Egert ist am Anfang ein so unmöglicher Charakter, dass man ihn nicht leiden kann und es braucht wirklich lange, bis sich eine Zuneigung einstellt. Der Konflikt zwischen Egert und Toria hätte noch drastischer sein können, es plätschert leider etwas dahin. Gut gelungen ist dagegen Egerts Wandlung, die mit dem Fluch einsetzt, der ihn in einen Feigling verwandelt. Die Schwierigkeiten, die sich aus Egerts unüberwindlicher Angst ergeben, werden gut ausgelotet und dem Leser immer wieder vor Augen geführt. Besonders in einer Szene, in der Egert auf seine ehemaligen Kameraden trifft, bleibt im Gedächtnis haften. Aber dann reißt das Ende die Sache wirklich etwas herunter und hat mich persönlich maßlos enttäuscht.
 Es bleibt die Feststellung, dass ich glücklich darüber bin, hier mal keinen Mehrteiler in der Hand gehabt zu haben.


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