Mal rauskommen: Literarische Entdeckungen im Oderbruch
031. Mai 2015 von Unknown
Das Pfingswochenende war wieder eine gute Gelegenheit, mal wegzukommen aus den eigenen vier Wänden. Diesmal kommt die Entdeckung von Rebecca, die mit mir eine Behausung und viel Enthusiasmus für Literatur teilt. Ihre (leider) seltenen Blogbeiträge auf dem eigenen Blog sind definitiv auch einen Besuch wert!
Wer denkt, dass es abseits von Potsdam nichts Kulturelles in Brandenburg
gibt, der hat weit gefehlt. Auf den Spuren Theodor Fontanes weilend,
entdeckten wir bei unseren Fahrradtouren den ehemaligen Sitz der Friedländer Frauen in Kunersdorf.
Als adelige und emanzipierte Frauen führten die Frauen von Friedland nicht nur die herrschaftlichen Güter; im 19. Jahrhundert gründeten sie außerdem den Musenhof. In diesem Kreise traf sich die geistige Elite jener Zeit - Bildhauer, Geisteswissenschaftler, Naturforscher, Rechtsgelehrte -, um miteinander in geistigen Austausch zu treten. Auch Adalbert von Chamisso gehörte zu jenen geistigen Größen und verfasste dort 1813 seinen Peter Schlemihl.
Gedenkstein an der Chamisso-Eiche |
Von dem einstigen Schloss der Herrschaften von Friedland ist heute nur noch der von Lenné angelegte Schlosspark zu bewundern. Um das Andenken an die kulturelle Arbeit sowohl der Frauen von Friedland als auch an Adalbert von Chamisso zu bewahren, haben sich 2007 auf der ehemaligen Dépendance des Cunersdorfer Schlosses engagierte Frauen auf das Wagnis eingelassen, den Musenhof wieder auferstehen zu lassen. Nun gibt's dort neben dem Adalbert von Chamisso Museum und der Möglichkeit für Adalbert von Chamisso Preisträger und Nominierte, an Werken zu schreiben, regelmäßig Lesungen und Salonkultur zu erleben.
Kunersdorf ist eine Reise wert.
Kategorie Ausstellungen, Belletristik, Brandenburg, Chamisso, Chamisso-Preis, Deutschland, Kulturgeschichte, Kunersdorf, Kunersdorfer Musenhof, Literatur, Oderbruch, Persönliches, Regionales, Schriftsteller, Stiftung
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