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Am Ende bleibt ein bisschen Leere: Clemens Meyer - Im Stein

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2. März 2014 von

via Fischer
Ich habe eine gefühlte Ewigkeit an Clemens Meyers Roman Im Stein gelesen. Genau betrachtet hab ich doch nicht so lange gebraucht, wenn man bedenkt, was ich nebenher noch alles geschafft und gelesen habe. Aber Herr Meyer verlangt eben Zeit. Und Geduld. Ich habe oft zurückgeblättert und war immer wieder versucht mit kleine Randnotizen mit dem Bleistift zu machen. Leider war es nicht mein Exemplar, deswegen habe ich mich doch zusammengerissen und es sein gelassen.

Schon in meinem letzten Post zu diesem Roman hatte ich ja einiges erzählt von dieser Lektüre, die wirklich manchmal eine Tour de force war. Im letzten Drittel des Romans zog es sich etwas in die Länge und im Nachgang denke ich: Warum also nun dieses und jenes Kapitel? Welchen Sinn sollte das ergeben? Habe ich etwas überlesen? 
Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass ich etwas überlesen habe, nicht etwas, eher vieles. Nach dem Kapitel mit dem hübschen Titel "Tote Taube in der Flughafenstraße" war ich sehr aufgebracht - und mir war etwas übel. Ich kann mir so viele Dinge so bildlich vorstellen. Dann schmeckt der Kaffee plötzlich auch irgendwie nach verbrannten Bohnen und man mag ihn nicht mehr trinken. Auch ein gewisses Kapitel, in dem das Lustige Taschenbuch eine nicht unerhebliche Rolle spielt, habe ich zu einem wirklich falschen Tageszeitpunkt gelesen.

So viele Stimmen, so viel Gewalt, Leid, Drogen, Machenschaften und so wahnsinnig viel Menschlichkeit. Das ist jetzt schon eines der Bücher, die ich wieder lesen werde. Es ist gut, es ist fantastisch geschrieben, hart, gemein, hinterhältig - eben so, wie das Leben an der grauen Grenze des Gesetzes wohl ist.


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